DEC Inzell » Überzeugende Leistungen der Inzeller Eisschnellläufer in Heerenveen

 

 

Knapp am Podest beim Weltcup in Heerenveen vorbei: Der Inzeller Joel Dufter. (Foto: A.Kraus)

Heerenveen – Der Inzeller Joel Dufter hat beim ersten Eisschnelllauf-Weltcup in diesem Winter in Heerenveen eine überzeugende Leistung abgeliefert. Eine Woche nach seiner Bronzemedaille im Sprint-Mehrkampf kam der 25-Jährige im 1000-Meterlauf auf den vierten Platz und verpasste den Sprung aufs Podest nur knapp. Mit 1:08,23 Minuten lief der Inzeller eine neue Saisonbestzeit und hatte nur einen knappen Rückstand auf den Russen Pavel Kulizhnikov, der den dritten Platz erreichte.

Unglücklicher Auftakt mit einem Sturz

Dabei hatte Dufter einen denkbaren unglücklichen Auftakt des Weltcups im Thialf von Heerenveen. Im Rennen über 500-Meter kam er zu Sturz, blieb aber zum Glück unverletzt. „Der Sturz hat mich geärgert aber nicht groß gestört. Ich habe das ziemlich schnell kompensiert und schnell überstanden. Meine größte Sorge war, dass ich gegen die Bande knalle, das konnte ich verhindern“, schildert er sein Malheur. Deswegen musste er am zweiten Tag bei den 500-Metern in der B-Gruppe antreten und erreichte in 35,13 Sekunden den dritten Platz. „Der Lauf war ziemlich früh am Vormittag und ich bin ihn etwas träge angegangen. Zuletzt ist es aber doch noch ein gutes Rennen geworden“, so der Kurzstrecken-Spezialist.

Nach einer längeren Wartezeit ging es am späten Nachmittag über seine Spezialstrecke, die er mit dem vierten Platz beendete. „Dieses positive Gefühl will ich jetzt mitnehmen. Die Woche über werde ich viel trainieren und Spaß haben und dann schauen, was der nächste Weltcup bringt“, so sein Blick auf die nächste Herausforderung am Wochenende erneut in Heerenveen. „Der Joel ist ein toller Sportler und hat sich trotz des Sturzes professionell verhalten. Er hat hier eine große Leistung gezeigt“, lobte ihn der verantwortliche Inzeller Trainer, Andreas Kraus.

Viel Neuland für die jungen Inzellerinnen

Ihr bestes Ergebnis im Weltcup erreichte Katja Franzen. Über die 500-Meter kam sie auf die Plätze 18 und 20. Mit 38,79 Sekunden stellte sie auch eine neue persönliche Bestzeit auf. In der B-Gruppe kam die 31-jährige über 1.000 Meter auf den vierten Platz. „Ich habe international weiter einen Sprung nach vorne gemacht. Leider musste ich durch die Auslosung und Strecken-Reihenfolge zweimal in die zweite Innenkurve, die fällt mir bei vollem Speed noch etwas schwer“, erklärt sie. „Sie macht wirklich sehr gute Fortschritte und hat sich stark über die 1000-Meter gezeigt“, lobte sie auch Andreas Kraus. Trainer und Sportlerin waren sich einig, auf dem richtigen Weg zu sein.

Gelungener Einstand für die beiden Inzeller Küken

Einen gelungenen Einstand feierten im Weltcup auch die beiden Inzeller Küken Josephine Heimerl und Anna Ostlender. Heimerl kam in der B-Gruppe im 1000-Rennen auf den achten Platz in einer Zeit von 1:18,85 Minuten. Auch im B-Rennen über 1500-Meter wurde die 20-jährige achte. „Im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Debüt zufrieden. Mir ist aber auch klar, dass ich mich in Zukunft noch auf einem höheren Niveau präsentieren möchte“, so Heimerl.

Auf alle Fälle bewertet sie ihren ersten Weltcup als wertvolle Erfahrung auf der sie aufbauen möchte. „Für mich war es ein sehr anstrengendes Programm. Ich bin ja am Anfang auch beim Team Pursuit dabei gewesen. Nun hoffe ich, dass mich am Wochenende auf meinen Einzelstrecken etwas verbessern und eventuell eine persönliche Bestzeit laufen kann.

Ähnlich sieht auch Anna Ostlender ihre Feuertaufe im Weltcup. Sie durfte in der A-Gruppe über 500-Meter starten. Im ersten Lauf wurde sie in 39,58 Sekunden 24., im zweiten Lauf stellte sie in 39,55 eine neue persönliche Bestzeit auf und kam auf den 22. Platz. „Ich war meganervös, es war mein erstes Rennen, dass live im Fernsehen kam. Trotzdem konnte ich meine Leistung abrufen“, erzählt die 18-Jährige über ihre Eindrücke. In der B-Gruppe erreichte sie über 1000-Meter einen guten elften Platz.

Erfahrungen sammeln und Spaß gehabt

„Im Weltcup zu starten ist ein ganz anderes Gefühl als bei einem Junior-Weltcup beispielsweise. Ich konnte gute Erfahrungen sammeln und es hat viel Spaß gemacht. Nun hoffe ich auf noch schnellere Zeiten beim nächsten Rennen.“ Ihr Trainer Andreas Kraus meinte, dass es nicht so einfach für seine Mädels gewesen sei. „Es war was ganz Neues für sie und sie haben es gut gelöst. Ihr Niveau zuletzt aus den Testrennen haben sie gehalten, dennoch ist noch Luft nach oben.“ Besonders gefreut hat sich Kraus, dass die Rennen von Heimerl und Ostlender live im russischen Fernsehen zu sehen waren und der Reporter von den Leistungen der jungen Deutschen sehr angetan war und ausführlich auf die beiden Inzeller Sportlerinnen einging.