DEC Inzell » Starke Leistungen in Erfurt und »Wasserschlacht« in Chemnitz

Den härtesten Kampf hatten die Teilnehmer beim Deutschland-Cup in Chemnitz zu bewältigen. »Es hat geregnet wie aus Wasserfällen, und auch der Wind war zum Teil stark«, weiß Heike Kogler. Die Abteilungsleiterin Eisschnelllauf des DEC konnte sich dennoch darüber freuen, dass die Inzeller auf der Freiluftbahn in Chemnitz »alle gut durchgezogen haben, obwohl sie von uns ja die Halle gewöhnt sind.«

 

Das galt unter anderem bei den Neo-Seniorinnen (U 23) für Josephine Heimerl und Julia Bachl. Heimerl wurde bei diesen schwierigen Bedingungen Zweite ihrer Klasse über 500 m (41,33 Sekunden), gewann über 1000 m (1:23,40 Minuten) und am zweiten Tag auch über 1500 m (2:10,23).

Bachl lag im 3000-m-Wettkampf (4:43,88) vorn und wurde am zweiten Tag Dritte über 1500 m (2:17,63). Bei den B-Juniorinnen wurde Stina Letteboer Zweite über 500 m (44,19) und entschied am zweiten Tag die 1000 m (1:29,04) ihrer Altersklasse zu ihren Gunsten.

 

Siege gab es zudem bei den männlichen B-Junioren durch Ede-Konrad Kortlever über 1500 m (2:05,27) sowie 3000 m (4:19,29) und bei den A-Juniorinnen durch Ashley Völker über 3000 m (4:51,59). Nicht am Start waren in Chemnitz diejenigen Juniorensportler, die zuletzt bei der Junioren-WM im Einsatz gewesen waren.

»Auch Max Patz hat seine gute Entwicklung nachgewiesen«, lobt Kogler den Athleten aus der Klasse der B-1-Junioren. Patz wurde unter anderem Vierter über 500 m (41,71) und Dritter über 1500 m (2:14,07). Großer Einsatz war auch auf der 5000-m-Strecke nötig, auf der sich die Neo-Senioren Lennart Jasch (2./7:10,98) und Bogdan Brauer (3./7:17,59) durchkämpften.

In Erfurt waren die Inzeller bei den Deutschen Meisterschaften der C- und D-Junioren zwar zahlenmäßig gering vertreten – dafür aber umso erfolgreicher. Denn alle drei Sportler des DEC, die von Sebastian Kaiser betreut wurden, kamen in der Gesamtwertung aufs Podest.

Leo Huber wurde Gesamtzweiter der C-2-Junioren und holte sich zugleich den Titel über 1000 m. Nur Ben-Lukas Drechsler vom Crimmitschauer Polizeisportverein – der über 500 m in beiden Läufen sowie über 1500 m vorne lag – war stärker als Huber.

Zweite der C-2-Juniorinnen wurde Alexandra Sauer vom DEC, die auf den Einzelstrecken drei dritte Plätze und einen zweiten Platz verbucht hatte. Der Sieg ging an Mia Meinig (Eisschnelllauf Club Chemnitz). Pech hatte in dieser Klasse Paula Albrecht vom EC Erfurt, die über 1000 m, 1500 m sowie den zweiten Lauf über 500 m gewann: Sie war im ersten Lauf über 500 m gestürzt und kam deshalb mit großem Zeitrückstand ins Ziel, was ihr in der Vierkampfwertung »nur« den 8. Platz einbrachte. Daher ist auch noch unklar, ob bei den C-2-Juniorinnen neben Siegerin Meinig noch Albrecht oder Sauer für das traditionelle Viking-Race in Heerenveen (Niederlande) nominiert wird. Bei den C-2-Junioren dagegen dürfte die Entscheidung für Drechsler und Huber klar sein.

In der Altersklasse D 2 wurde Emilia Hopf vom DSC im Vierkampf (300 m 500 m 300 m und 1000 m) Dritte. Der Sieg ging an Leni Hoffmann (SC Charlottenburg Berlin/SCC) vor Jette Bornstädt (Berliner TSC).

In Inzell selbst war der Frillensee-Cup diesmal mit 172 Teilnehmern besetzt – eine ungewöhnlich hohe Zahl. »Das ist schon eine Hausnummer für den Cup und war so auch nicht geplant. Daher hatten nach dem Junioren-Weltcup und der Junioren-WM unsere Ehrenamtlichen am dritten Wochenende in Folge sehr viel zu tun«, berichtet Heike Kogler. Beschweren möchte sie sich aber nicht, schließlich war das Feld international sehr gut besetzt. Das lag nicht nur dran, dass die Rumänen ihre Nachwuchs-Meisterschaften in allen Klassen austrugen, sondern auch daran, dass andere internationale Teams noch einmal das gute Eis in Inzell nutzen wollten.

Sie wurden durch reihenweise persönliche Bestzeiten belohnt. Im Feld befand sich unter anderem 500-m-Siegerin Blair Cruikshank – die Tochter der fünfmaligen Olympiasiegerin Bonnie Blair (USA). Hinzu kam Österreichs JWM-Teilnehmerin Jeannine Rosner (unter anderem WM-Fünfte über 1500 m). Die 16-Jährige wurde über 500 m in persönlicher Bestzeit (40,89) Dritte hinter Cruikshank (40,04) und der ungarischen JWM-Teilnehmerin Hanna Biro (40,39). Cruikshank entschied auch den zweiten 500-m-Lauf und beide 1000-m-Rennen (1:20,85 und 1:21,95) zu ihren Gunsten.

Bei den Männern wurde der Junioren-Weltmeister im Massenstart, Lukas Stekly (Tschechien), über 500 m Dritter beim Sieg des Finnen Max Kokko, der auch den zweiten Sprint gewann.

An diesem Wochenende erwarten die Inzeller zum offiziellen Saisonabschluss bei einem großen internationalen Rennen am Freitag (ab 18 Uhr), Samstag (13 Uhr) und Sonntag (9.30 Uhr) wieder eine gute Beteiligung. Unter anderem veranstaltet das Team aus Ungarn seine nationalen Meisterschaften, »auch andere Mannschaften kommen oft extra nochmal nach Inzell, weil sie sich für die kommende Saison noch die nötigen Limitzeiten sichern wollen.« Der DEC selbst ist derweil mit vielen Aktiven bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren A und B in Sprint und Allround in Berlin vertreten: »Da sind auch unsere Sportler von der Junioren-WM dabei, die zuletzt pausiert haben«, berichtet Kogler. Entsprechend hofft sie darauf, dass es hier auch gute Ergebnisse für den DEC gibt.

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