DEC Inzell » Olympia 2026 als großes Ziel

  Josephine hofft, auf der Olympiabahn von 1980, auf Medaillen bei der Studenten WM (Foto: Y.Keller)

Im amerikanischen Lake Placid finden vom heutigen Mittwoch an die Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften der Studenten im Eisschnelllaufen statt. Mit dabei ist auch Josephine Heimerl vom DEC Inzell. Die 21-Jährige freut sich darüber, jetzt am Saisonende noch einmal einen internationalen Wettkampf bestreiten zu dürfen. Heimerl hat zur Teilnahme alle erforderlichen Kriterien erfüllt, darunter auch die vorgegebenen Mindestzeiten über die einzelnen Strecken. Und das, obwohl in dieser Saison nicht alles perfekt für die in Schleching wohnende Sportlerin lief. Sie musste kurz vor Beginn der Saison feststellen, dass mit ihrem Körper etwas nicht stimmte. »Ich bin nicht mehr auf die Füße gekommen und körperlich nicht mehr in der Lage gewesen, Leistungssport zumachen«, erinnert sich Heimerl, die in ihrer Trainingsgruppe Josi genannt wird.

 

Auf ärztlichen Rat hin zog sie sich daher für ein paar Wochen aus dem Spitzensport zurück. Mühsam kämpfte sie sich nach dem Jahreswechsel zurück und merkte, dass es immer mehr aufwärts ging. Zum Finale des Junioren-Weltcups im Februar in Innsbruck erntete sie den Lohn für ihren harten Weg zurück. Mit Gold, Silber und Bronze belohnte sie sich in der Gruppe der Neo-Senioren. »Ich habe mich Stück für Stück hineingetastet und gemerkt, dass es langsam wieder wird.« Sie holte die Goldmedaille im Teamsprint zusammen mit ihrer Vereinskollegin Anna Ostlender, den zweiten Platz über die 1500 Meter und Bronze in der Verfolgung. »Vor allem die Medaille im Team war was Besonderes für mich, da habe ich mich sehr darüber gefreut«, sagt sie rückblickend.

Eigentlich hatte sie vor der Saison ein wenig darauf spekuliert, vielleicht das Ticket zu den Olympischen Spielen in Peking zu ergattern. »Nachdem ich gut durch den Sommer gekommen bin, war das für mich schon ein Thema. Da ich aber die Weltcups in Nordamerika nicht bestreiten konnte, hatte ich keine Möglichkeit, mich zu qualifizieren«, meint sie etwas enttäuscht.

 

Nun will sie alles daransetzen, in vier Jahren bei den Spielen in Mailand dabei zu sein. »Das ist mein großes Ziel, dafür muss ich mich Jahr für Jahr stetig verbessern«, erklärt sie. Helfen soll ihr dabei ihr Trainer Andreas Kraus. Er ist verantwortlicher Stützpunkttrainer in Inzell und hat in den vergangenen Jahren für einen richtigen Aufschwung im heimischen Nachwuchsbereich gesorgt. »Die Perspektiven für mich sind sehr gut«, sagt Heimerl, die mittlerweile als sogenannte Behördensportlerin bei der Bundeswehr ist. Dank deren Unterstützung kann sie den Leistungssport finanziell unabhängig bestreiten. Ihre Lieblingsstrecken sind die 1000 und 1500 Meter, da kann sie neben ihren Sprintfähigkeiten auch ihre Technik ausspielen. »Die 3000 sind mir etwas zu lang«, meint sie und schmunzelt.

SHu