DEC Inzell » Joel Dufter beendet Karriere, bleibt aber weiter auf Schlittschuhen unterwegs

Joel beendet seine Eisschnelllauf Karriere mit 27 Jahren, bleibt dem Eis aber treu und wechselt zurück auf die Kurzen Eishockey-Schlittschuhe.

Inzell –  „Mein Entschluss ist schon länger festgestanden“, so Dufter. „Ich habe zehn Jahre Leistungssport gemacht, vor allem mit dem Verband in Deutschland war und ist es sehr schwierig, dazu hat mir zuletzt aber auch noch die Motivation gefehlt. Da ist mir der Abschied leichtgefallen.“

Da Dufter schon immer dem Handwerk verbunden war, hat er eine Ausbildung bei der Inzeller Zimmerei Kecht begonnen. Im September wird er deswegen auch wieder die Schulbank drücken. Nachdem vor den Olympischen Spielen 2022 die DESG (Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft) Dufters Trainer Danny Leger keinen neuen Vertrag mehr gegeben hat, ist der Kurzstreckenspezialist ins norwegische Team zum kanadischen ehemaligen Weltklassesprinter Jeremy Wotherspoon gewechselt.

Dufter rät: „Das kann ich nur jedem empfehlen“

Für Dufter eine völlig neue Erfahrung und ein wichtiger Schritt in seiner Karriere. „Das war mal was anderes und ich kann nur jedem empfehlen, so einen Schritt zu machen.“ Kurz vor den Olympischen Spielen in Peking erwischte den Inzeller allerdings Corona und er kam erst auf den letzten Drücker ins Reich der Mitte.

Gute Leistungen, wie er es sich vorgenommen hatte, sprangen jedoch nicht mehr heraus. International sorgte er 2013/14 für ein erstes Ausrufezeichen und wurde beim Juniorenweltcup in Bjugun erster über seine Paradestrecke den 1.000 Metern. Über diese Strecke hält er auch den deutschen Rekord.

Dufters „Karriere“ wird im Amateurbereich und in einer anderen Sportart fortgesetzt

Nun heißt es für ihn Sport ohne Stress mit dem Verband, wie er es formuliert. Es geht zurück zu den Wurzeln, wo alles begann, zum Eishockey. „Ich war schon im Frühjahr ein paarmal im Training, auf den Schlittschuhen bin ich schnell, das mit dem Puck und dem Spielverständnis braucht noch Zeit“, gibt er zu.

Die letzten Wochen nutzte er auch, um seine Karriere auf der 400-Meterbahn Revue passieren zu lassen. „Es gab gute und schlechte Zeiten, will mich aber nicht beschweren. Habe die Welt gesehen und zwei Olympische Spiele bestritten.“ Erfreut ist Joel Dufter über die Leistungen der jungen Inzeller Eisschnellläufer. „Wir haben einen tollen Nachwuchs und hervorragende Trainer.“

Ob er selber mal als Trainer an der Bahn stehen wird, das steht noch in den Sternen. „Ich glaube schon, in ein paar Jahren. Hoffentlich ändert sich aber einiges im Verband, der Eisschnelllauf in Deutschland ist aktuell auf keinem guten Weg“, gibt er zu bedenken.

Abschließend will sich der 27-Jährige noch bei allen bedanken, die ihn die vergangenen Jahre unterstützt haben. Vor allem die Familie, der Verein DEC Inzell, seine Freunde und auch die Sponsoren, die immer zu ihm gestanden haben.

Shu