Sehr stark waren Polen (53 Kadersportler plus Nachwuchs), Italien (28 Athleten) und Kasachstan (29 Sportler) vertreten. Der deutsche Kader war mit den Senioren und Junioren im Rahmen eines Lehrgangs – insbesondere mit Blick auf Olympia – auf dem Eis. Der Bayerische Eissport-Verband (BEV) hat auch Talentfördermaßnahmen organisiert, die Internationale Eislaufunion (ISU) hat ein Development-Camp mit sechs Nationen veranstaltet. Zudem gab es eine Trainerfortbildung der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG). Zum Training kamen viele externe Eishockey-Teams, zudem fand zum elften Mal das Eishockey-Camp statt, das von tschechischen Ex-Profis organisiert wurde. Auch etliche Eiskunstlauf-Vereine waren zum Training da. Zum Abschluss gab es ein internationales Einladungsrennen sowie ein DEC-Clubrennen sowie als Finale am letzten Abend eine Eisdisco.
Die Inzeller Kaderläufer wie Anna Ostlender, Maira Jasch und Gabriel Groß nutzten das Sommereis zur Formüberprüfung. Neben Training auf dem Eis waren auch Runden auf dem Rad oder Schwitzen im Kraftraum angesagt. „Das Sommereis ist sehr gut für mich verlaufen. Man konnte das Material testen und hartes Training absolvieren. Am Ende stand noch ein Wettkampf an. Es war wichtig, den technischen Ablauf zu finden – und das hat für mich sehr gut geklappt“, so Ostlender.
„Ich habe die sehr guten Trainingsmöglichkeiten hier daheim sehr gut genießen können“, freute sich auch Jasch, die sich mit allen Trainingsmitteln im Lauf der drei Wochen gut steigern konnte. „Besonders auf dem Eis ging sowohl die Ausdauer als auch die Schnelligkeit gut vorwärts“, erklärte die Langstrecken-Spezialistin. Zudem waren Verbesserungen im Team-Pursuit zu sehen. „Hier konnte ich zeigen, dass ich eine gute Verstärkung für das Team bin. Auch im Radfahren und Krafttraining ging es auf der konditionellen Seite vorwärts“, sagte sie.
Auch Gabriel Groß genoss die Trainingstage in der Heimat. „Es war sehr schön, mal wieder in Inzell zu trainieren. Das sind zauberhafte Verhältnisse, trotz drei Wochen harten Lehrgangs. Ich denke, wir haben das Sommereis bestens genutzt, um ein paar Kilometer zu sammeln. Es ist natürlich auch schön, die Familie zu sehen.“
Für acht DEC-Nachwuchstalente gab es am letzten Sommereis-Wochenende jeweils einen Lehrgang des BEV. Gemeinsam mit Sportlern aus München und Grafing trainierten die Chiemgauer in den BEV-Landeskadern fleißig. Der Spaß an der Bewegung sowie der Teamgedanke kamen dabei nicht zu kurz.

Als Abschluss diente ein DEC-Testrennen, zu dem auch Sportler aller anderen bayerischen Verein eingeladen wurden. „Besonders gefreut hat es mich, dass sich wieder acht Miniflitzer getraut haben, mit ihren kurzen Schlittschuhen an den Start zu gehen“, so DEC-Abteilungsleiterin Heike Kogler. Mit vielen persönlichen Bestzeiten und guter Stimmung war es ein gelungener Abschluss der drei Sommereis-Wochen. „Es zeigt uns, dass die kontinuierliche Arbeit unserer Sportler, aber auch unserer Trainer fruchtet und der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt wurde“, so Kogler. Jetzt geht’s wieder zurück ins Athletik-, Inline- und Trockentraining beziehungsweise dann auch erst einmal in den verdienten Urlaub, bevor es Mitte September wieder ernst wird.
shu

