DEC Inzell » Eisschnelllauf in Inzell steht unter neuer Führung

Drei Personalentscheidungen gab es im Bereich Eisschnelllaufen am Bundesstützpunkt Inzell und beim DEC Inzell. Nachdem Markus Eicher aus gesundheitlichen Gründen seine Ämter als Stützpunktleiter und Trainer sowie Eisschnelllauf-Abteilungsleiter beim DEC abgegeben hatte, mussten diese Positionen neu besetzt werden.

Neue Stützpunkttrainerin mit Stützpunkt-Koordinationsaufgaben wurde Heike Kogler, die Eisschnelllauf- Abteilungsleitung liegt nun in den Händen von Roxanne Dufter und Andreas Kraus übernahm die Sportliche Leitung im Eisschnelllaufen beim DEC Inzell.

Heike Kogler bringt für ihre neue Aufgabe einiges an Erfahrung mit. Unter ihrem Mädchennamen Hartmann war die Erfurterin ein vielversprechendes Talent. 2007 kam sie nach Inzell, fünf Jahre später beendete sie ihre sportliche Karriere. Die mittlerweile 38-jährige war bisher halbtags als Angestellte der Gemeinde in der Max-Aicher-Arena beschäftigt. »Am Ende der vergangenen Saison wurde bei mir angefragt, ob ich den Posten von Markus Eicher übernehmen will«, so Kogler. Nach einiger Zeit zur Überlegung entschloss sich die zweifache Mutter schließlich, zu diesem Angebot »Ja« zu sagen. »Mein bisheriger Job war in den Wintermonaten teilweise sehr intensiv. Ich wollte daher meine Familie nicht vernachlässigen, aber die Idee hat mich dann doch gereizt.«

Das Trainerteam stärken und stützen

Ihre bisherige Tätigkeit in der Max-Aicher-Arena will sie aber weiter behalten. »Meine Aufgabe ist vor allem, unser Trainerteam zu stärken und unterstützen, damit es sich ganz auf die Arbeit mit den Sportlern konzentrieren kann. Ich habe so einige Ideen für die Zukunft im Kopf, aber ich will nichts überstürzen und muss erst einmal einen Einblick bekommen«, umreißt sie ihre Zielsetzung.

Als Vorteil sieht sie ihre Laufbahn als ehemalige Sportlerin. »Es ist immer gut, wenn man die Hintergründe kennt. Ich kann in vielen Punkten meine Wünsche als Angestellte der Arena direkt weitergeben. Mein Fokus als Stützpunktleitern gilt vor allem dem Nachwuchs und der Entwicklung der jungen Athleten sowie die Zusammenarbeit mit dem BEV und der DESG«, sagt Kogler.

Erste Erfahrungen hat die ehemalige Sprinterin bereits gemacht. Auf dem Programm standen diverse Sitzungen, bedingt durch die Corona-Maßnahmen teilweise auch online. Dazu gehört der fast tägliche Austausch mit den Trainern und Verbänden. »Die ersten Wochen waren auch aufgrund der aktuellen Situation sehr intensiv, es musste sehr viel organisiert werden, was durch die eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten nicht immer einfach war.« Verbindung in ihre ehemalige Heimat nach Erfurt hält Heike Kogler regelmäßig mit Besuchen bei ihren Eltern.

Zusage nach Anfrage von Hubert Kreutz

Roxanne Dufter wurde nach dem Ende ihrer Karriere im Frühjahr von Stadionleiter Hubert Kreutz angesprochen, ob sie es sich vorstellen könnte, die Abteilungsleitung zu übernehmen. Da sie bereits bei ihrem Rücktritt angekündigt hatte, Aufgaben im Verein zu übernehmen, sagte sie schließlich zu.

»Heike, Andreas Kraus und ich teilen uns gegenseitig die Aufgaben von Markus Eicher zu. Ich lerne von Woche zu Woche mehr, bei vielen Sachen muss ich mich aber weiterhin informieren. Hubert Kreutz und sein Team sind mir da eine große Hilfe«, so die 28-Jährige. Roxanne Dufter ist es wichtig, dass man als Verein erfolgreich ist. Dazu braucht es optimale Voraussetzungen für die Entwicklung der Sportler. »Neben der Leistungsentwicklung muss auch der Spaß am Eisschnelllaufen im Vordergrund stehen. Wir wollen offen kommunizieren und das gleiche Ziel haben. Das heißt in der nationalen und internationalen Spitze etablieren. Mit international meine ich hauptsächlich meinen Bruder Joel.«

Dufter bringt einiges an Erfahrung für ihre Aufgabe mit. Sie hat eine jahrelange Laufbahn im Weltcup hinter sich und hat alle Altersklassen im Juniorenbereich beim DEC Inzell durchlaufen. Mittlerweile besitzt sie den A-Trainerschein und versteht somit einiges von Trainingsplanung und Steuerung. Ihr Studium im Sportmanagement hilft ihr, die organisatorischen Aufgaben innerhalb der Abteilung zu lösen. »Ich weiß, auf was es ankommt und wo noch Verbesserungen notwendig sind«, sagt sie.

Neben vielen Aufgaben, die sie hauptsächlich am Schreibtisch erledigt, wird sie immer wieder auch in der Max-Aicher-Arena sein, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Aktuell ist Roxanne Dufter in den letzten Zügen ihres Studiums und schreibt Bewerbungen für eine Praktikantenstelle im Bereich Sportmanagement und Sportjournalist. »Ich denke, es ist absolut machbar, da ich meine Aufgaben als Abteilungsleiterin von überall erledigen kann.«

Neue Aufgabe auch für Andreas Kraus

Der Dritte im Bunde mit neuen Aufgaben im Bereich Eisschnelllaufen ist Andreas Kraus als Sportlicher Leiter beim DEC Inzell. Er ist unter anderem als Trainer für neun junge Kaderathleten zuständig.

Auch die Seniorin Katja Franzen hat er unter seine Fittiche genommen. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau Tatiana Kraus. Kraus kam als Spätaussiedler aus Russland nach Deutschland und ist seit 2018 als Trainer in Inzell tätig. SHu