Wir gratulieren Joel zu seiner Bronzemedaille bei der EM in Heerenveen. (Fotos von Y. Keller und screenshot NOS)
Heerenveen – Der 25-jährige Inzeller Joel Dufter eroberte bei der Eisschnelllauf-Europameisterschaft im Sprint-Vierkampf die Bronzemedaille. „Mit dem Ergebnis habe ich nicht so wirklich gerechnet. Ich habe mir vorher das Starterfeld genau angeschaut und gewusst, wenn alles hinhaut, könnte ein guter Platz herausschauen“, so der Inzeller.
Grundstein zum Erfolg über 500 Meter gelegt
Den Grundstein zu seinem Erfolg legte er im ersten Lauf über 500-Meter, den er als Zweiter in 34,79 Sekunden bewältigte. So schnell war er über diese Strecke noch nie unterwegs. „Da habe ich gewusst, wenn ich die weiteren drei Läufe gut hinbekomme, ist eine Medaille möglich.“ So kam er über die 1.000-Meter in 1:08,37 Minuten auf den dritten Platz, diesen Rang belegte er auch in der Zwischenwertung. Im zweiten Lauf über 500-Meter wurde er in 35,23 Sekunden Fünfter. Im abschließenden 1000-Meter-Rennen hatte Dufter sogar noch die Chance auf die Silbermedaille, Nach dem erneut dritten Platz mit 1:08,43 Minuten verpasste er den zweiten Platz nur knapp, diesen holte sich der Niederländer Hein Otterspeer. Der Sieg ging an dessen Landsmann Thomas Krol.
Dank an seinen ehemaligen Trainer Danny Leger
„Ich hatte im Ziel kurz gedacht, dass es sogar Silber sein könnte. Habe dann aber gesehen, wie erleichtert der Holländer nach meiner Zeit gewesen ist.“ Großen Anteil an dieser Bronzemedaille laut Dufter sein ehemaliger Trainer Danny Leger. Dessen Vertrag wurde vom Verband bekanntlich nicht mehr verlängert. „Er hat mir die Trainingspläne geschrieben und mich super auf die EM vorbereitet. Schade, dass er nicht vor Ort gewesen ist“, bedauerte Dufter. „Ich gehe jetzt voller Freude und Selbstvertrauen in die Weltcups. Da wird aber das Starterfeld noch stärker sein“, so seine Prognose. Zufrieden mit dem Ergebnis war auch Danny Leger und meinte auf die Frage, wie hoch sein Anteil am Erfolg seines ehemaligen Schützlings sei? „Groß, aber Laufen musste er schon selber. Es freut mich sehr, aber nur für den Joel“, betonte Leger und meinte etwas traurig: „Ich wäre schon gerne vor Ort gewesen.
Weitere Inzeller Starterinnen glücklich und zufrieden
Sehr zufrieden mit ihrem zehnten Platz war im Sprint-Mehrkampf die andere Inzeller Starterin, Katja Franzen. „Das war ein gutes Wochenende für mich. Die beiden persönlichen Bestzeiten und die Top10-Platzierung haben bestätigt, dass wir auf einen guten Weg sind“, so die 31-Jährige. Über 500-Meter stellte sie in 38,86 Sekunden und über 1000-Meter in 1:17,30 Minuten eine neue persönliche Bestzeit auf.
Glücklich über ihren Auftritt bei ihrem internationalen Comeback war auch Leia Marie Behlau, die dritte im Bunde des Inzeller Trios. Nach acht Monaten Training bei Michael Restner konnte die 24-jährige bei der Europameisterschaft starten und wurde im Gesamtklassement 18. „Ich bin zufrieden und habe bei meinen drei Rennen jeweils Saisonbestzeiten erzielen können. Das ist die Krönung einer bisherigen Saison“, so Behlau. besten Acht starten durften. „Gefreut haben mich die 1500-Meter, dort konnte ich meine bisherige Saisonbestzeit noch einmal um 1,8 Sekunden verbessern. Trotzdem werde ich mich mit dem 18. Platz nicht zufriedengeben. Ich glaube, dass ich noch viele Reserven habe“, so ihre Kampfansage.