DEC Inzell » »Heiße Stimmung« auf eiskaltem Untergrund

Sie wollen vor heimischen Publikum bei der Junioren WM überzeugen: DEC Athleten Gabriel Groß, Maira Jasch, Felix Motschmann, Dominik Mayrhofer und Julia Geutner

Doch nicht nur deshalb ist die Vorfreude beim Ausrichter groß. »Der Junioren-Weltcup ist sehr gut gelaufen«, freut sich Heike Kogler, die Abteilungsleiterin Eisschnelllauf im DEC. Das galt zu einem guten Teil für die Ergebnisse der deutschen und internationalen Athleten, zugleich aber für den organisatorischen Ablauf.

 

Insgesamt hat der DEC über die zwei Wochenenden verteilt gut 180 Helfer im Einsatz – »davon immer rund 90 je Tag«, informiert sie. Dazu gehören Freiwillige für Catering, Shuttle, Bahnmarkierung, Dopingkontrollen, Zeitnahme und Security. Hilfe kommt aus der eigenen Abteilung, von den Abteilungen Eishockey und Eiskunstlauf des DEC sowie vom SC Inzell, »hinzu kommt unser bewährtes Wettkampfgericht«, berichtet Kogler. Der jüngere DEC-Nachwuchs ist vor allem für die Bahnmarkierung aktiv, »und für diese Kinder ist es ein großes Erlebnis, hier einige ihrer Vorbilder hautnah laufen zu sehen.«

Zu diesen gehört neben den eigenen WM-Teilnehmern auch der US-Amerikaner Jordan Stolz. Der 18-Jährige »räumte« beim Junioren-Weltcup kräftig ab. Er will bei der WM nun ebenfalls mehrere Podestplätze – darunter möglichst auch WM-Titel – erkämpfen. Stolz tritt auf allen Einzeldistanzen und in beiden Team-Wettbewerben an. »Er ist wirklich ein starkes Talent. Ich bin gespannt, wie er sich entwickelt und was er in einigen Jahren leisten kann«, zeigt sich Kogler beeindruckt.

 

Unter den etwa 230 Teilnehmern aus 23 Nationen, die bislang gemeldet sind, wollen sich die Inzeller und die anderen Deutschen gut präsentieren. Bei den Juniorinnen hatte Maira Jasch vom DEC als Achte über 3000 Meter und als Finalistin im Massenstart (9. Platz) bewiesen, dass sie mit der internationalen Elite mithalten kann. Die 17-Jährige möchte nun bei der WM nachlegen – ebenso wie ihre 17-jährige Vereinskollegin Julia Geutner. Die Grabenstätterin hatte über 1000 Meter als 21. eine neue persönliche Bestzeit erzielt. Daran möchte sie anknüpfen – und nach Möglichkeit abermals ins Massenstart-Finale einziehen. Geutner bestreitet diesmal alle Einzeldistanzen.

Eventuell könnte für Josephine Schlörb (EV Dresden) sogar ein Podestplatz möglich sein. Die 19-Jährige war beim Weltcup über 3000 m Vierte geworden. Zudem treten Sophie Adeberg und Melissa Schäfer (beide EC Erfurt) für Deutschland an. Zu den internationalen Favoritinnen gehören die 1000-m-Siegerin des Weltcups, Alina Dauranova (Kasachstan), die Niederländerin Pien Hersmann (Sieg 500 m und 2. Platz 1000 m) sowie deren Landsfrau Jade Groenewoud (Siegerin 3000 m).

Drei Teilnehmer stellt der DEC bei den Junioren. Dominik Mayrhofer möchte in allen Einzel-Wettkämpfen antreten und das schnelle Eis in Inzell für gute Zeiten nutzen. Das gilt ebenfalls für seine Vereinskollegen Felix Motschmann – der mehrere Einzelrennen plus Teamsprint und Teamverfolgung absolviert – und Gabriel Groß, dem besonders die längeren Distanzen gut liegen. Zu diesem heimischen Trio der 18-Jährigen gesellt sich ein deutscher »Jungstar«: Finn Sonnekalb (EC Erfurt). Der 15-Jährige überzeugte beim Weltcup unter anderem mit seinem 13. Platz über 1000 Meter. Fünfter Vertreter der deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) ist Lennart Grabe (EV Dresden). Das Team um den Inzeller Stadionleiter Hubert Kreutz – zugleich Leiter des Organisationskomitees – schaut nach dem gelungenen Ablauf beim Junioren-Weltcup nun zuversichtlich auf die Welttitelkämpfe. Er hofft darauf, dass die Athleten lautstark unterstützt werden. Der Eintritt für Fans unter 16 Jahren ist ohnehin kostenfrei. Unterstützung kommt am Eröffnungstag auf jeden Fall von der Grundschule Inzell, »die kommen alle zum Anfeuern«, freut sich Heike Kogler auf den WM-Start.

Bevor es morgen ab 10 Uhr mit den Rennen losgeht, gibt es ab 9.45 Uhr eine kleine Eröffnungsfeier, unter anderem mit einem Fahneneinmarsch. Anschließend stehen bei Juniorinnen und Junioren die Rennen über 500 Meter, 1500 Meter und die Halbfinals im Massenstart auf dem Programm.

Am Samstag ab 10 Uhr folgen die 1000-m-Läufe, ehe die Juniorinnen über 3000 Meter und die Junioren über 5000 Meter gefordert sind. Auf spektakuläre Wettbewerbe dürfen die Fans am Sonntag ab 10 Uhr hoffen: Da stehen die Team-Verfolgungen, die Team-Sprints und die Finals im Massenstart auf dem Programm. Auch hier gilt das WM-Motto: »Das Eis ist heiß.«

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